Das Wort
Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist (Heilkunst, Kunst der freien Rede). Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses.
Das Kunstwerk steht meist am Ende dieses Prozesses, kann aber seit der Moderne auch der Prozess selbst sein. Ausübende der Kunst im engeren Sinne werden Künstler genannt.
Künstler und Kunst genießen in Deutschland und vielen anderen Ländern Kunstfreiheit; diese ist in Deutschland ein durch Abs. 3 Grundgesetz geschütztes Grundrecht.
Seit der Aufklärung versteht man unter Kunst vor allem die Ausdrucksformen der
Schönen Künste1:
- Bildende Kunst mit den klassischen Gattungen Malerei und Grafik, Bildhauerei, Architektur und etlichen Kleinformen sowie seit dem 19. Jahrhundert dem Kunstgewerbe oder Angewandte Kunst genannten Grenzbereich zum Kunsthandwerk
- Musik mit den Hauptsparten Komposition und Interpretation in Vokal- und Instrumentalmusik
- Literatur mit den Hauptgattungen Epik, Dramatik, Lyrik und Essayistik
- Darstellende Kunst mit den Hauptsparten Theater, Tanz und Film
Ausdrucksformen und Techniken der Kunst haben sich seit Beginn der Moderne stark erweitert, so mit der Fotografie in der bildenden Kunst oder mit der Etablierung des Comics als Verbindung bildender Kunst mit der Narrativität der Literatur. Bei den Darstellenden Künsten, Musik und Literatur lassen sich heute auch Ausdrucksformen der Neuen Medien wie Hörfunk, Fernsehen und Internet hinzuzählen. Die klassische Einteilung verliert spätestens seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts an Bedeutung. Kunstgattungen wie die Installation oder der Bereich der Medienkunst kennen die klassische Grundeinteilung nicht mehr.
Etymologie und Wortgebrauch
Kunst ist ein deutsches Wort. Bereits im Althochdeutschen lautete es
kunst (Plural
kunsti), im Mittelhochdeutschen
kunst (Pl.
künste). Ursprünglich ist
kunst ein Substantivabstraktum zum Verbum
können mit der Bedeutung „das, was man beherrscht; Kenntnis, Wissen, Meisterschaft“. Die Redewendung „Kunst kommt von Können“ ist also etymologisch, dem Wortursprung nach, richtig.
Die heutige Bedeutung des Wortes hat sich dadurch entwickelt, dass zusätzlich der lateinische Begriff
ars mit „Kunst“ ins Deutsche übersetzt wurde (Lehnbedeutung), beispielsweise in
ars vivendi. Besonders seit der Neuzeit wird der Begriff zunehmend mehrdeutig, weil neben alten Verwendungen des Wortes - im Sinne von „Lehre, Wissen“ - neue auftreten - im Sinne des Plurals
Künste als „Kunstgattung“, etwa
autonome bzw.
schöne Künste.
2Der Begriff
Kunst wurde und wird mithin gebraucht:
; Im Sinn von Wissen, Erkennen, Erkenntnis, Einsicht: Ausgehend von der Philosophie der Antike, beispielhaft die „Hebammenkunst“ des Sokrates, wurde der Begriff
Kunst seit dem 16. Jahrhundert nicht nur zur Beschreibung eines Wissens gebraucht, der Begriff wird ebenso synonym für Philosophie, aber auch die (Natur-)Wissenschaften verwendet.
; im Sinn von Fertigkeit: Gemeint waren Fertigkeiten („fertig sein“ im Sinne von „ausgelernt sein“) innerhalb eines Fachgebiets sowie die Gesamtheit einer Fertigkeit (Fechtkunst, Reitkunst, Kochkunst, Heilkunst, Rechenkunst, Schreibkunst, Lebenskunst) oder Tätigkeit (Flechtkunst, Töpferkunst), Sterbekunst als Synonym für Bestatter
3, erhalten als „Kunstfertigkeit“. Eine negative Konnotation erhalten diese Künste, wenn damit geschickte Täuschungen gemeint sind (Diebeskünste, Verschönerungskünste, Schwarze Kunst, Verführungskunst oder Zauberkunst). Aus dem Bedeutungsfeld der Verstellungen kommt auch das Adjektiv „gekünstelt“.
; Im Sinn von Handwerk: Bis in das 18. Jahrhundert wurde
Kunst, ausgehend vom altgriechischen Techne, auch als Synonym für die Ausübung eines (technischen) Handwerks benutzt, die dieses Spezialwissen (beispielsweise
Feuerkunst für Feuerwerke herstellen
4,Wasserkunst, Bergmännische Kunst, Gartenkunst) Aufweisenden oder diese Künste als Meister Ausübenden hatten den Titel eines Kunstmeisters. Erhalten hat sich dieser Gebrauch in der Redensart
„hergestellt nach allen Regeln der Kunst“ und im Begriff Baukunst. Im Wort
Kunsthandwerk steckt heute noch das Handwerk, das mit der Hand erzeugte Gewerk. Mit Kant lässt sich schließlich die Trennung der Begriffe konstatieren: „Im engern Sinne sind Handwerk und Kunst genau unterschieden, obwohl es an naher Berührung, ja Verfließen von beiden nicht fehlt (vgl. Kunstgewerbe): die Kunst wird vom Handwerk unterschieden, die erste heißt freie, die andere kann auch Lohnkunst heißen“.
; Im Sinn von Maschine: für die mit den obenganannten Künsten und Kunstfertigkeiten hergestellten Maschinen oder maschinell hergestellten Gegenständen,
Wasserkunst für Springbrunnenanlagen und Anlagen der Wasserversorgung und Entwässerung,
Dampfkunst für Dampfmaschine, Speziell Vorrichtungen zum 'Fördern' von Lasten im Bergbau werden
Fahrkunst genannt, siehe dazu vor allem Bergmännische Kunst.
; Im Sinn von Wissenschaft: Seit Leibniz kennt man die Bezeichnung wissenschaftlicher Disziplinen als „Sprachkunst (Grammatica), Redekunst (Rhetorica), Messekunst (Geometria), Beweiskunst (Logica), Sittenkunst (Ethica), Sehkunst (Optica), Zergliederkunst (Anatomia), Scheidkunst (Chymia) u.a.“. Bald jedoch wird die Kunst von der Wissenschaft unterschieden. Goethe meint dazu: „Kunst und Wissenschaft sind Worte, die man so oft braucht und deren genauer Unterschied selten verstanden wird, man gebraucht oft eins für das andere, und schlägt dann gegen andere Definitionen vor: ich denke, Wissenschaft könnte man die Kenntnis des Allgemeinen nennen, das abgezogene Wissen, Kunst dagegen wäre Wissenschaft zur That verwendet. Wissenschaft wäre Vernunft, und Kunst ihr Mechanismus, deshalb man sie auch praktische Wissenschaft nennen könnte. Und so wäre denn endlich Wissenschaft das Theorem, Kunst das Problem.“
; Als Gegensatz zu Natur: Nicht zuletzt im Gefolge der Aufklärung und ihrem neuen Naturbegriff wird
Kunst als Gegensatz zu Natur, als künstlich anstelle von natürlich verstanden. Heute verwendet man das Präfix Kunst- als Bezeichnung für „nicht natürlich“: Kunstpelz, Kunststoff, Kunstblume, Kunstauge etc.
; Im Sinn von
Schöne Künste:
Kunst im heutigen, am häufigsten gebrauchten Sinn wurde begrifflich vor allem von Winckelmann, Lessing, Herder, Goethe und Schiller geprägt. In ihren ästhetischen Schriften beschreiben sie die menschlichen Hervorbringungen zum Zwecke der Erbauung als
Kunst, sei es im Theater, in der Literatur, in der Musik oder die Werke „bildender Künstler“, auf die sich der Begriff schließlich zunehmend verengt. So hat sich Kunst- auch als Präfix für Wortbildungen wie Kunstausstellung, Kunstwerk, Kunstauktion etc. herausgebildet.
Geschichte des Kunstbegriffes
Vorgeschichte
Kunst ist vom Ursprung her eine kultische Erscheinung, die sich zeitgleich oder im Zusammenhang mit vorzeitlichen Kulten oder Religionen entwickelte. Sowohl Malerei und Skulptur als auch Musik und Tanz treten bereits in der Altsteinzeit in Erscheinung. Zu den frühesten Zeugnissen von Kunst gehören die knapp 40.000 Jahre alten Elfenbeinfiguren aus dem Lonetal, die Flöten aus dem Geißenklösterle oder die Höhlenmalereien aus der Grotte Chauvet. Historisch entwickelten sich die Künste aus ihrem Beitrag zur materiellen Organisation von Kulten und Ritualen. In der Frühzeit menschlicher Entwicklung ist das Auftreten von Kunst einer von mehreren Indikatoren für die Bildung von Bewusstsein und menschlichem Denken.
Kunst bezeichnet in diesem Zusammenhang Verrichtungen oder Darstellungen (z. B. Musizieren, Bemalung), die keinen unmittelbaren Nutzen zur Lebenserhaltung erkennen lassen.
Bei heutigen Naturvölkern lässt sich die frühe Kultfunktion von künstlerischen Ausdrucksformen ebenso studieren wie eine anthropologische Konstante: das Bedürfnis (sich) zu schmücken, das sich im Ornament zuerst herausgebildet hat. Diskutiert werden außerdem soziale Funktionen von künstlerisch bzw. ornamental gestalteten Artefakten wie Spangen, Fibeln, Waffen etc. in den Clangesellschaften der Ur- und Frühgeschichte. Damit fungiert
Kunst seit frühester Zeit auch als Distinktionsmerkmal, wie es von der jüngeren Kunsttheorie und -soziologie diskutiert wird. Anthropologisch markiert Kunstproduktion vor ca. 40.000 Jahren (im Aurignacien) den Übergang vom Homo sapiens zum Homo sapiens intellectus. Da die Vorgeschichte per definitionem eine schriftlose Epoche ist, gibt es keinerlei Überlieferungen eines zeitgenössischen Kunstbegriffs.
Altertum
Von den frühen bis zu den späten antiken Kulturen, vom ägyptischen Alten Reich über das klassische Griechenland bis zum späten Rom, sind eine Fülle von Kunstwerken erhalten: Architektur, Skulpturen, Fresken und Kleinkunst. Dass sie als solche bezeichnet werden, ist jedoch ein Anachronismus, denn zur Zeit ihrer Entstehung galten Malerei und Bildhauerei nicht als
Kunst, sondern als Handwerk, ihre Erzeugnisse als Produkte von Handwerken, nicht aber Künstlern. Das Theater war bereits weit entwickelt und geachtet, aber wesentlich Bestandteil kultischer Handlungen.
Als
freie Künste (artes liberales) wurden in der Antike jene Kenntnisse und Fähigkeiten bezeichnet, die einem freien Mann – nicht aber einem Sklaven – zur Verfügung stehen sollten. Martianus Capella (um 400 nach Chr.) hat insgesamt sieben Künste in zwei Gruppen eingeteilt: das Trivium beinhaltete Grammatik, Dialektik und Rhetorik; das Quadrivium umfasste Geometrie, Arithmetik, Astronomie und Musik. Von den
Schönen Künsten im modernen Sinn war also allein die Musik in der Antike eine anerkannte Kunst. Im Hellenismus wurden allerdings auch die Medizin und die Architektur zu den freien Künsten gezählt. Niederes Handwerk waren dagegen die
mechanischen Künste, die mit der Hand ausgeführt werden mussten, worunter eben auch die Malerei oder die Bildhauerei fielen.
Der Antagonismus von
Kunst, die vorwiegend aus dem Geist entsteht, und
Kunst, die manuell gefertigt werden muss, wird sich in der bildenden Kunst über 2.000 Jahre immer wieder anders manifestieren, vom Paragone in der Renaissance (dem Wettstreit der Kunstgattungen, welche die edelste von allen sei) über den deutschen Idealismus des 18. Jahrhunderts und seinen Anteil am modernen Kunstbegriff (der technisches Können nur noch als banales Werkzeug des Künstlers begreift seiner Idee Ausdruck zu verleihen) bis hin zur Konzeptkunst der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts, die die künstlerische Idee gänzlich vom ausgeführten Gegenstand entkoppelt.
Mittelalter
Mit den Umbrüchen der Völkerwanderungszeit löste sich das antike Kunstleben in Europa so gut wie auf. Der mittelalterliche Kunstbegriff übernimmt jedoch das Schema der
artes mechanicae wie der
artes liberales, der
freien Künste des (philosophischen) Grundstudiums, die in den drei großen Fakultäten Theologie, Jurisprudenz und Medizin vorausgesetzt wurden.
Der bildende Künstler ist nach wie vor Handwerker und in Zünften wie alle anderen Berufe organisiert. Als Individuum tritt er selten in Erscheinung, die Signatur eines Werkes ist unüblich. Auftraggeber für fast alle künstlerischen Produktionen – Malerei, Bildhauerei, Musik, Theater – ist die Kirche. In geringerem Maße lässt sich auch der feudale Adel Auftragsarbeiten liefern. Es entstehen profane und sakrale Ausdrucksformen, Bildtypen, Musikformen und anderes.
Vertrat man in der Antike noch ein naturalistisches Menschenbild und versuchte, die Natur möglichst gut nachzuahmen, so definierte sich Schönheit im Mittelalter über den geistigen (religiösen) Gehalt einer Darstellung, wie er von den Scholastikern als Schönheit Gottes erkannt wurde, die sich in der Kunst widerspiegeln sollte.
Frühe Neuzeit
Der Stellenwert der bildenden Kunst und der Arbeit des Künstlers ändern sich in der Neuzeit mit dem Übergang zu einer bürgerlichen Gesellschaft: Wo vorher meist im Auftrag von Kirche und Adel Werke geschaffen werden, wächst mit dem gebildeten Kunstsammler ein neuer Rezipiententyp heran.
Dieser Prozess beginnt zuerst in Italien mit der Frührenaissance und setzt sich ab Mitte des 15. Jahrhunderts in ganz Europa fort. Die Städte erstarken und mit ihnen die Kaufleute, die ihre neue Stellung in der Feudalgesellschaft mit Kunst demonstrieren. Der Künstler emanzipiert sich, entdeckt sich als Subjekt, und schafft Werke, deren Hauptzweck nicht mehr die Vorstellung eines Glaubensinhalts oder der Macht eines Fürsten ist, sondern die fachkundige Debatte über Entwurf, Ausführung und Könnerschaft, und
Künstler wird Beruf. So entstehen hochkomplexe ikonografische Bild- und Architekturprogramme, die zu enträtseln eine Aufgabe für das Kunstpublikum wird. Es entsteht eine neue literarische Gattung:
Ekphrasis, Kunstliteratur, Schreiben über Künstler und Kunst, und Betrachtung („Kunstgenuss“) als Bestandteil der künstlerischen Intention. Der nunmehr autonome Künstler denkt über seine Rolle nach, was in der bildenden Kunst im
Paragone öffentlich gemacht wird.
Die „Wiedergeburt“, die im Begriff
Renaissance angesprochen wird, bezieht sich auf die erneute Anknüpfung an die klassische Antike, auf deren Menschenbild und Naturbegriff die Kunstproduktion aufbaut. In der Musik und Literatur blühen profane Werke. Die
Reformation forciert die Schwächung der römisch-katholischen Kirche als wichtigstem Auftraggeber der Künstler, was auf dem Konzil von Trient mit einem ausführlichen Gegenkonzept beantwortet wird. Die Notwendigkeit einer katholischen Gegenreformation legt den Grundstock für die Explosion der künstlerischen Produktion in Musik und bildender Kunst im
Barock.
Aufklärung
In der zweiten Hälfte des 18. und am Anfang des 19. Jahrhunderts, im Zeitalter der Aufklärung, begannen die gebildeten Kreise Gemälde, Skulpturen und Architektur sowie Literatur und Musik als Kunst im heutigen Wortsinn zu diskutieren. Themenverbindend wurde die
Ästhetik in Abgrenzung zum Hässlichen als Kategorie zur Qualifizierung von Kunstwerken begründet. Freiheit wurde zum Ideal für Politik, Wissenschaft sowie für die sich allmählich als eigenständige Bereiche herausbildenden Gattungen Literatur und Kunst. Der handwerkliche Aspekt künstlerischen Schaffens verlor an Bedeutung. Mit dem deutschen Idealismus stand die Idee über dem Artefakt. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für diesen Prozess war die durch die beginnende industrielle Revolution beschleunigte Säkularisierung.
Die Differenzierung zwischen Literatur und Kunst war das Ergebnis der kurz zuvor begonnenen Literaturdiskussion, die sich nicht mehr mit allen geistigen Arbeiten befasste, sondern Romane, Dramen und Gedichte als
Literatur in einem gewandelten Wortsinn zusammenfasste. Im Bestreben, ein größeres Publikum anzusprechen, wurde der Terminus
Kunst zunächst auf Gemälde und Skulpturen verengt, auf Gegenstände, die in den Zeitungen und Zeitschriften – den Journalen, die es seit dem frühen 18. Jahrhundert gab – vorgestellt und beurteilt wurden. Es entstand ein verbreitetes Rezensionswesen. Die Begriffe
Werk,
Original und
Genie als Ausdrucksformen der Individualität des Künstlers wurden durch Kant geprägt. Man unterschied zwischen
inneren und
äußeren Bildern. Innere Bilder waren zum Beispiel Sprache, Vorstellungen und die Ideen, äußere hingegen Einrichtungsgegenstände, Bauwerke oder handwerklich gefertigte Produkte.
Dem Freiheitsgedanken gemäß ist der bildende Künstler nicht mehr einem Auftraggeber verpflichtet, sondern produziert unabhängig für einen neu entstehenden Kunstmarkt. Damit wandeln sich zum einen die Themen, die statt religiöser und mythologischer Motive, Porträt und Allegorie nun zum Beispiel auch Schilderungen aus der Arbeitswelt des aufkommenden Industriekapitalismus umfassen. Zum anderen entwickeln sich individuelle Stile, die nicht zuletzt als Markenzeichen, modern gesprochen als Marketinginstrument der konkurrierenden Künstler dienen. Auch Komponisten wie Mozart verabschieden sich aus festen Anstellungen bei weltlichen oder kirchlichen Fürsten. Diese neue Freiheit ist mit entsprechenden Risiken verbunden, das romantische Bild des
verarmten Künstlers, verbunden mit dem
Geniebegriff sind die Folgen.
Moderne
Die Aufklärung bereitete den Kunstbegriff der
Moderne vor. Emanzipierte sich am Ende des Mittelalters der Künstler zum autonomen Subjekt, so emanzipierte sich am Ende des barocken Feudalismus das
Kunstwerk selbst und wurde autonom. Im Zeitalter von Maschinen, Arbeitsteilung und Automatisierung veränderte sich der Status von handwerklicher Tätigkeit in der Kunst. Kunst existiert nun nicht mehr in Funktionszusammenhängen, sondern allein aus sich heraus, wird zu
L’art pour l’art. Die in Funktionszusammenhängen verbleibenden Kunstformen konstituieren sich unter dem neuen Oberbegriff
Angewandte Kunst für das Kunstgewerbe.
Während in der
Stilkunde die Stilepochenbezeichnungen nachträglich dem jeweiligen Kunstschaffen angehängt wurden, prägen nun die Künstler im Wechselspiel mit der neu aufgekommenen Kunstkritik selber ihre Kategorien. Die zahlreichen, teils parallel entstehenden
Ismen sind jetzt eher kurzzeitige
Stil-Begriffe als Epochenkonzepte.
Mit dem Beginn der Moderne beginnt zugleich der Antagonismus der Gegenmoderne. Waren bis zur Aufklärung die Adressaten für Kunst nur ein sehr kleiner Kreis (der Klerus, der Adel, das reiche Bürgertum), so erweitert sich das Publikum mit der Entstehung des frei zugänglichen Kunstmarktes, den zu seiner Förderung veranstalteten öffentlichen Ausstellungen (Salons) und den in der Presse eröffneten Debatten über Kunst, der massenhaft verlegten Literatur etc. beträchtlich. Zugleich konzentrierte sich die künstlerische Auseinandersetzung sowohl in bildender Kunst wie der Musik oder Literatur immer stärker auf die Untersuchung der eigenen Entstehungsbedingungen. In dem Maße, in dem sich die Kunst selbst thematisierte (Metakunst), verlor sie das Interesse der breiten Schichten, denen sie als Avantgarde eigentlich vorangehen wollte.
Blieben zuvor Konflikte um Kunst intern und waren beispielsweise patriotischer Natur (florentinisches
Disegno contra venezianisches
Colore) oder eine Frage des Geschmacks (Rubenisten contra Poussinisten, Streit der
Anciens et Modernes etc.), so verweigern nun ganze Teile der Gesellschaft der Kunst ihrer Zeit die Akzeptanz. Es entwickelt sich eine
Gegenmoderne, die ihre Ausdrucksformen in diversen der modernen Kunst entgegengesetzten Stilen sucht - z.B. durch neoklassizistische, andere historistische oder bewusst anachronistisch ausgerichtete Kunst. Dies kann als ein Protest gegen die Prinzipien moderner bzw. kontemporärer Kunst verstanden werden.
Über diesen Protest weit hinaus ging die Diffamierung der modernen Kunst im Nationalsozialismus, der mit dem Schlagwort Entartete Kunst die Klassische Moderne im Ganzen zu treffen versuchte: durch Berufsverbote, höhnische Präsentationen bis hin zur physischen Vernichtung. Ab November 1936 wurden nach und nach alle Abteilungen der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in den deutschen Museen aufgelöst. In der Sowjetunion entstanden in den 1920er Jahren die noch als
revolutionär empfundene Avantgarden Konstruktivismus und Suprematismus, mit Beginn des Stalinismus gewinnt der anti-moderne Reflex die Oberhand und führt zum Sozialistischen Realismus in Literatur, bildender Kunst und Musik.
Entsprechend den politischen Widersprüchen im Anschluss an die Phase des Totalitarismus seit den 1930er Jahren, entwickelte sich innerhalb der Moderne der ausgehenden 1950er Jahre als zeitgenössische Widerstandsbewegung oder Post-Avantgarde in den 1960er Jahren unterschiedliche Strömungen, sowohl in Zirkeln West- als auch Osteuropas, die sich gegen die Normierung infolge des Kalten Krieges und Stalinismus in der SU wandten und verwehrten. Sie knüpften dabei an die Tradition der Salons der Frühmoderne in den Metropolen an, hatten aber eine weiterführende und verbindend-vermittelnde Funktion. Durch die Brüche der Kriege in Europa und Asien während der 1930er und 1940er Jahre, gewannen diese infolge der staatlichen Reorganisation in den 1950er Jahren nur bedingt an Dynamik.
Diese gewaltsame, durch den Staat hervorgerufene Unterbindung moderner Spielarten der Kunst ist allerdings nicht mit der Unzufriedenheit einiger Bevölkerungsteile über zeitgenössische künstlerische Ausdrucksformen (vor allem in der Architektur) gleichzusetzen. Ein Nebeneinander verschiedenster Stile ist heute weitgehend akzeptiert und schafft eine große künstlerische Bandbreite in der heutigen oftmals als liberalistisch verstandenen Globalkultur und dem Paradigma der Gleichzeitigkeit, verursacht durch die technische Digitalisierung des Alltags.
Postmoderne
Die
postmoderne Anschauung von Kunst stellt zum Teil die Ideen von Freiheit, Originalität und Authentizität wieder in Frage, setzt bewusst Zitate anderer Künstler ein und verbindet historische und zeitgenössische Stile, Materialien und Methoden und unterschiedliche Kunstgattungen miteinander. Kunstbetrieb und Ausstellungsorte werden von einer Metaebene aus hinterfragt
(White Cube). Die Grenzen zwischen Design, Popkultur und Subkultur einerseits und Hochkultur andererseits verschwimmen.
Zeitgenössische Kunst,
Kunst der Gegenwart und ähnliche Sammelbegriffe fassen gegenwartsbezogene Kunst nur sehr allgemein. Der Begriff Künstlerische Avantgarde ist für die seit Beginn der Postmoderne entstehende Kunst überholt, da es in offenen Gesellschaften und Kulturen keine allgemeinverbindliche Richtung für eine Vorhut oder für Vorreiter geben kann. Daher wird der Begriff „zeitgenössische Kunst“ auch zur Umschreibung für künstlerische Arbeiten oder Handlungen benutzt, die in der Gegenwart etwas so wahrnehmbar machen, dass sie kulturell bedeutend in die Zukunft wirken. In diesem Sinne freie und zeitgenössische Kunst ignoriert scheinbar alle Bedingungen, akademischen Regeln und Einteilungen, alle Kunststile, Kunstsparten und kulturellen Grenzen, während sie sich gleichzeitig die Freiheit nimmt, sie je nach künstlerischem Bedarf zu reflektieren, zu bearbeiten und zu nutzen.
Derartige Kunst repräsentiert ein
System Kunst,
5 das sich ähnlich dem
System Wissenschaft im Laufe der Industrialisierung herausgebildet hat. Zeitgenössische Kunst als global und interkulturell funktionierendes System vereint die Ursprünge in verschiedenen Kulturen,
Kunstgeschichte zum theoretischen Fundament von Kunst, wobei für die abendländische Kunsttradition die antike Philosophie als historische Basis besonders bedeutend bleibt. Auch zeitgenössische Kunst lässt herkömmliche Einteilungen, wie Malerei, Bildhauerei, Tanz, Musik, Theater usw. durchscheinen, zeichnet sich jedoch gerade durch ihre Thematisierung, Infragestellung, Überwindung, Erweiterung, interdisziplinäre Integration und Ironisierung aus. Heute stehen Fotografie und Performance neben Malerei und Theater, während die Medienkünste sich ohnehin so verorten, wie es jeweils mediengerecht und sachdienlich erscheint.
Ähnlich wie in der Wissenschaft erschließt sich das umfassende Verständnis der möglichen Bedeutungen von Werken und Arbeiten oft erst durch eingehende Beschäftigung mit dem künstlerischen Gegenstand. Es wird in verschiedenen Kontexten interpretiert, die sich je nach Betrachter und Leser, je nach Publikum und den in das Geschehen Einbezogenen, sowie je nach Interessen der Kritiker und anderen professionellen Vermittlern wandeln und unterscheiden. In der
Kunsttheorie wird der zeitgenössische Kunstbegriff intensiv diskutiert. Sie stellt dabei den Künstler, den Rezipienten, den
Kunstmarkt oder das Kunstwerk selbst ins Zentrum der Untersuchung.
Voraussetzungen und Funktionen
Mit der Frage, welche biologischen Grundlagen das Kunstbedürfnis des Menschen hat, bzw. welche psychologischen, soziologischen, ökonomischen und politischen Funktionen Kunst für den Menschen und die Gesellschaft hat, beschäftigen sich die Biologie, die Kunstsoziologie, die Psychologie, die Rechtswissenschaft und die Kulturwissenschaften im Allgemeinen.
Kulturwissenschaft
Welche Funktion Kunst in archaischen Gemeinschaften und heute erfüllt
>
Biologie
Die rasante Entwicklung der Biowissenschaften hat dazu geführt, dass auch höhere kognitive Leistungen des Menschen in den biologischen Disziplinen untersucht werden. Davon sind auch das künstlerische Gestaltungsbedürfnis und die ästhetischen Empfindungen nicht ausgenommen. Biologische Untersuchungen mit Bezug auf die Kunst finden insbesondere in der Evolutionstheorie und der Neurowissenschaft statt.
In der Evolutionsbiologie werden Verhaltensweisen in der Regel über einen Selektionsvorteil erklärt. Konkret bedeutet das, dass kunstbetreibende und kunstschätzende Menschen mehr Nachkommen zeugen müssten als die anderen. Ein derartiges Erklärungsmuster scheint in Bezug auf Kunst nicht unmittelbar einsichtig. Dennoch finden sich Kunstformen in allen historischen Epochen und Kulturbereichen, was darauf hinweist, dass ein Kunstbedürfnis biologisch gegeben und nicht
allein ein Ergebnis sozialer Prägung ist. Für die biologische Verankerung des Kunstbedürfnisses können mehrere Erklärungen angeboten werden. Am wahrscheinlichsten ist die Kunst als Auswahlkriterium für die Partnerwahl. Die menschliche Evolution ist durch eine Zunahme des Gehirnvolumens und damit der kognitiven Fähigkeiten geprägt. Die Fähigkeit Kunst zu produzieren ist ein von außen erkennbarer Hinweis auf einen kreativen Kopf, der auch in anderen Problemfeldern zu kreativen Lösungen kommen kann. Menschen, die Zeit für Kunst hatten, hatten keine Probleme, die täglichen Bedürfnisse nach Nahrung und Sicherheit zu stillen: Wer neben dem Alltag noch Reserven für primär sinnfreie Tätigkeiten wie Kunst hat, stellt damit seine Überlebensfähigkeit dar. Der Mensch als soziales Wesen hat viele Mechanismen entwickelt, seine sozialen Gemeinschaften zu stärken. Auch die Kunst kann als Spender gruppenspezifischer Traditionen und Werte menschliche Gemeinschaften stützen.
Eine andere Hypothese geht davon aus, dass das Kunstbedürfnis ein Nebenprodukt (Epiphänomen) der Entwicklung anderer überlebensrelevanter, kognitiver Leistungen ist. Die Vorteile dieser kognitiven Fähigkeiten müssten demzufolge die Nachteile des Kunstbedürfnisses (Zeit, Material) übersteigen.
Eine Bestätigung soziobiologischer Theorien durch Experimente ist nicht durchführbar, da Kreuzungsexperimente mit Menschen ethisch nicht vertretbar sind. Die Theorien müssen deshalb spekulativ bleiben. Insbesondere die Abgrenzung zum Kunstbedürfnis als Produkt der kulturellen Evolution ist schwierig.
Ein anderer Aspekt der biologischen Erforschung des Kunstbedürfnisses stützt sich auf die Neurowissenschaften. Ein höchstens grob realisierbares Projekt ist dabei die Zuordnung künstlerischen Schaffens zu neuronalen Prozessen. Zwar werden bei verschiedenen kognitiven Prozessen unterschiedliche neuronale Areale aktiv, allerdings ist eine feste Zuordnung nicht möglich: Neuronale Aktivität ist grundsätzlich auf verschiedene Gehirnregionen verteilt, zudem werden die gleichen Regionen bei sehr unterschiedlichen kognitiven Leistungen aktiv. Hinzu kommt die enorme Heterogenität künstlerischer Aktivität. Sie führt dazu, dass sich allenfalls einzelne künstlerische Leistungen mit neuronalen Prozessen korrelieren lassen.
Psychologie
Sigmund Freud sah in der Kunst – wie in jeder kreativen Tätigkeit – eine Möglichkeit, den Trieb der Libido auf nicht-sexuelle Weise zu sublimieren.
Der Kunstbegriff in umfassender Bedeutung
Es gibt die schönen Künste, aber auch die ärztliche und die Ingenieurkunst, die Kunst der Rede oder der Diplomatie, den Ballkünstler, und auf sehr vielen Gebieten den Künstler in seinem Fach. Was ist, in dieser umfassenden Bedeutung, aller Kunst gemeinsam – und was unterscheidet dann die Künstler in den jeweiligen Fächern voneinander?
Kunst in diesem sehr weiten Sinn ist eine kreative Tätigkeit (und deren Ergebnis), die mit höchster Effizienz ausgeübt wird; dass also, gemessen an den eingesetzten Mitteln, mit dem Ergebnis eine möglichst große Wirkung erzielt wird. Bei vergleichbarer Wirkung erfährt nicht der höhere, sondern der vergleichsweise maßvollere Aufwand die höhere Wertschätzung als Kunst. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Instrumentarium nur einfach und bescheiden sein müsste oder dass es für den Künstler immer einfach ist, zur einfachsten Lösung eines Problems oder zu den wirkungsvollsten Ausdrucksmitteln zu gelangen.
Die einzelnen Formen von Kunst unterscheiden sich aber in der Art der Wirkung, und diese hängt vom Sachgebiet ab. Das Ziel der Ingenieurkunst ist z.B. die elegante Brücke, das Wesentliche am Essay ist die scharfsinnige Analyse, der Schwerpunkt der schönen Künste liegt vorwiegend im Wecken und Anregen von Gefühlserlebnissen. Ärztlich ist die Kunst, wenn sie wirkungsvollere Wege findet, die Gesundheit zu erhalten oder sie wiederherzustellen, und das mit weniger Aufwand als mit den gängigen Methoden. Man kann viele Tätigkeiten als Kunst im weitesten Sinn ausüben. Die Kriterien sind Kreativität und Effizienz.
Rechtliche Stellung
Kunst ist eine Erscheinung in jeder Kultur, Gegenstand sozialer Konventionen und – sofern eine Gesellschaft ein Rechtswesen entwickelt – ein Objekt der Gesetzgebung. In demokratischen Ländern ist das Recht auf Kunstfreiheit entweder in der Verfassung verankert oder im Rahmen der Meinungsfreiheit garantiert. In zahlreichen anderen Staaten wird die Kunstausübung reglementiert und/oder zu Propagandazwecken instrumentalisiert. In Diktaturen wird Kunst häufig gezielt dazu eingesetzt, das jeweilige Regime zu stabilisieren. Freier künstlerischer Ausdruck wird einer Zensur unterworfen und mit Repressionen bedroht oder ihnen tatsächlich ausgesetzt.
Wegen solcher Repressionen produzieren Künstler dann kritische Werke nicht (
Schere im Kopf), veröffentlichen sie nicht oder gehen in eine innere Emigration. Einige Künstler verinnerlichen die staatlichen, sozialen und/oder religiösen Anforderungen und produzieren - aus Überzeugung oder aus wirtschaftlichen Zwängen - affirmative Werke.
Plagiate, Imitate und stark von anderen Künstlern beeinflusste Werke gab und gibt es in jeder Phase der Kunstgeschichte. Wenn der Produzent seine Vorbilder verbirgt, ist dies als Kunstfälschung ebenso strafbar wie eine Verletzung des Urheberrechts. Um eine solche Verletzung rechtlich fassbar zu machen, werden vom Gesetzgeber Kriterien eingeführt, die im Kunstbetrieb selbst keine Rolle spielen. So kann aus der Sicht des Urheberrechts ein Künstler ein Werk erst als sein Eigentum bezeichnen, wenn es eine Schöpfungshöhe erreicht hat. Diese setzt eine persönliche, individuelle und geistige (menschliche) Schöpfung voraus, welche eine durch die menschlichen Sinne wahrnehmbare Form besitzt (
siehe Werkbegriff des Urheberrechts bzgl. der Schöpfungshöhe).
Literatur
Kunst und bildende Kunst allgemein
- Georg W. Bertram: Kunst. Eine philosophische Einführung, Ditzingen 2005 (Reclam)
- Georg W. Bertram: Kunst als menschliche Praxis. Eine Ästhetik, Berlin 2014 (Suhrkamp)
- Broder Christiansen: Philosophie der Kunst. Clauss und Feddersen, Hanau 1909. B. Behr’s Verlag Friedrich Feddersen, Berlin-Steglitz 1912. Elibron Classics, New York 2002. Reprint. ISBN 978-0-543-63343-9 und ISBN 978-0-543-63342-2.
- John Dewey: Kunst als Erfahrung. Verlag, Frankfurt am Main 1998.
- Umberto Eco: Das offene Kunstwerk, Frankfurt am Main 2002
- Daniel M. Feige: Kunst als Selbstverständigung, Münster 2012 (Mentis).
- Hans-Georg Gadamer: Die Aktualität des Schönen. Kunst als Spiel, Symbol und Fest. Reclam, Ditzingen 1977.
- Nelson Goodman: Weisen der Welterzeugung. Verlag, Frankfurt am Main 1990.
- Nelson Goodman: Sprachen der Kunst. Entwurf einer Symboltheorie. Verlag, Frankfurt am Main 1997.
- Peter Hacks: Die Maßgaben der Kunst, Edition Nautilus, Henschelverlag, Suhrkamp Verlag, Eulenspiegel-Verlag.
- Michael Hauskeller: Was ist Kunst? Positionen der Ästhetik von Platon bis Danto. Verlag, München 2002.
- Dieter Henrich und Wolfgang Iser (Hrsg.): Theorien der Kunst. Frankfurt am Main 1999.
- Immanuel Kant: Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen. Wissenschaftlicher Verlag, Schutterwald/Baden 2002, ISBN 978-3-928640-51-0.
- Harry Lehmann: Die flüchtige Wahrheit der Kunst. Ästhetik nach Luhmann. Fink, München 2006, ISBN 3-7705-4193-6.
- Heinrich Lützeler: Kunsterfahrung und Kunstwissenschaft. Systematische und entwicklungsgeschichtliche Darstellung und Dokumentation des Umgangs mit der bildenden Kunst. 3 Bände. Alber, Freiburg und München 1975, ISBN 3-495-47309-2 (Orbis academicus I/15, 1-3).
- Andreas Mäckler: 1460 Antworten auf die Frage: Was ist Kunst? Neuausgabe, DuMont Buchverlag, Köln 2000, ISBN 3-7701-5420-7; 2. Auflage 2003, ISBN 3-8321-5420-5; 3. Auflage 2007, ISBN 978-3-8321-5420-2. (Früher: Was ist Kunst?, 1987)
- Hanno Rauterberg: Und das ist Kunst?! - Eine Qualitätsprüfung, S. Fischer Vlg., Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-062810-7, 304 S.
- Riese, Brigitte: Seemanns Lexikon der Kunst. Architektur, Grafik, Kunsthandwerk, Malerei, Plastik, Schulen, Stile, Tendenzen. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 2009, ISBN 978-3-86502-018-5.
- Saehrendt, Christian/ Kittl, Steen T.: Das kann ich auch - Gebrauchsanweisung für moderne Kunst, DuMont Literatur und Kunstverlag Köln 2007, ISBN 978-3-8321-7759-1, 248 S.
- Martin Seel: Ästhetik des Erscheinens, Frankfurt am Main 2003
- Leo Graf Tolstoi: Was ist Kunst? Eine Studie, Wissenschaftlicher Verlag, Schutterwald/Baden 1998, ISBN 3-928640-33-X.
- Wolfgang Ullrich: Was war Kunst? Biographien eines Begriffs, Frankfurt am Main 2005 (S. Fischer)
- Völker, Wolfram (Hrsg.): Was ist gute Kunst?, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern, 2007, ISBN 978-3-7757-1976-6, S. 167.
- Tasos Zembylas: Kunst oder Nichtkunst. Über Bedingungen und Instanzen ästhetischer Beurteilung. Verlag, Wien 1997.
Romantik
- Wilhelm Heinrich Wackenroder und Ludwig Tieck: Phantasien über die Kunst (1799)
Kunst und Arbeitswelt
- Friedrich Schnack: Die Welt der Arbeit in der Kunst. Stuttgart: Schuler Verlagsgesellschaft, o.J., o. ISBN (Kunst aus 38 Museen und Sammlungen in Europa, Russland und den USA – mit dem zeitlichen Schwerpunkt vom Merkantilismus bis zum Industriezeitalter)
Außereuropäische Kunst
- Clifford Geertz: Dichte Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme, Frankfurt am Main 2002
Kunst und Politik
- Hansjürg Buchmeier und Peter Stobbe, Kunstsätze, Audio-CD, Verlag Martin Wallimann, Alpnach 2002, ISBN 3-908713-28-5
- Tasos Zembylas (Hg.): Kunst und Politik. Aspekte einer Problematik. Innsbruck, 2000
Philosophische Ästhetik und Kunstpraxis
- Annemarie Gethmann-Siefert, Einführung in die Ästhetik, Wilhelm Fink Verlag, München 1995, ISBN 3-7705-3059-4
Einzelnachweise
1 Brockhaus - Die Enzyklopädie. 20. Auflage. Band 12. Brockhaus, Leipzig und Mannheim 1997, Bd. 12; ''Brockhaus-Enzyklopädie'. 21. Auflage, Band 16, Brockhaus, Leipzig 2006, ISBN 978-3-7653-4116-8, S. 93 – 94.
2 Eintrag
Kunst in:
Brockhaus, 21. Aufl., 2006, Bd. 16, S. 93-94.
3 Johann Paul Wolf:
Die Feuerkunst als ein Bildniß der Sterbekunst: Bey Christlicher und ansehnlicher Leichbestattung, 1693, http://books.google.at/books?id=YjVwmwEACAAJ&dq=Feuerkunst&hl=de&sa=X&ei=9JTmUcj7FYrKhAeplID4AQ&ved=0CEsQ6AEwAw Google-Books
4 Wolffgang Augustin Mayer:
Lust- Lufft- und Feuer Kunst: auss welcher ohne sondern Costen und Mühe zuerlangen, wie man Schwürmer, gross- und kleine Ragetten, Pumpen und Masculen Stöcke, gross- und kleine, auch Ragetenwerffende Wasser-Kugeln, mit unterschiedenen Absätzen und Umbgängen, bereiten und zurichten solle. : Sambt denen beygefügten allerhand Materien, und ihren zusammen gesetzten ordenlichen Dosen, Gewichten und Massen. : Wie solches alles punctualiter auss denen beygefügten und vorgedruckten 38. Figuren zuersehen und zu erlernen. : Allen Liebhabern, und den Drähern sehr nutzlich, in Verlegung Mattheus Schultes, 1680 http://books.google.at/books?id=5ljwGwAACAAJ&dq=Feuerkunst&hl=de&sa=X&ei=9JTmUcj7FYrKhAeplID4AQ&ved=0CEYQ6AEwAg (Google-Books)
5 Umstritten ist, inwieweit es sich um ein "selbstbestimmtes" System handelt oder ob nicht auch der Kunstbetrieb und damit das 'System Kunst’ vor allem ökonomischen Kriterien unterliegt. vgl. z.B. Piroschka Dossi,
Hype! Kunst und Geld. dtv, München 2007.
Weblinks
- Claus Tiedemann: Definition von "Kunst" mit Erläuterungen: http://www.sportwissenschaft.uni-hamburg.de/tiedemann/documents/kunstdefinition.html
- Auf der Seite artfocus.com "Kunst: Der Versuch einer Definition." http://artfocus.com/kunst/