Inhalt:
Im psychosozialen, psychologischen und psychotherapeutischen Arbeitsbereich kommen wir zunehmend mit Menschen in Kontakt, die sich mittels der bisher gängigen Norm der Geschlechterdichotomie von männlich-weiblich unzureichend oder nicht erfasst fühlen. Manche von ihnen finden ihre ganz individuelle Art, sich zu definieren und ihr Selbstempfinden dem Umfeld zu vermitteln: Sie bezeichnen sich als nicht-binär, gender-bender, genderfluid oa. Andere wiederum streben ein bestmögliches „Passing“, eine Angleichung an jenes Gender/Geschlecht an, das ihnen zwar bei der Geburt nicht zugewiesen wurde, dem sie sich jedoch zugehörig fühlen.
Die Auseinandersetzung mit der erlebbaren Vielfalt, die Reflexion eigener Erfahrungen sowie die Antizipation möglicher Auswirkungen auf die Arbeitsbeziehung lassen Raum für Offenheit, Sensibilität und Einfühlung entstehen.
Ziele
*Vermittlung der Vielfalt von Transgender Identitätsentwürfen, Lebensstilen und Beziehungs-Konzepten
*Begriffe, Definitionen, Mythen und Klischees
*Diagnostische Erfassung (DSM-5, ICD-10/11), (Ent-)Pathologisierung
*Überblick über die Möglichkeiten geschlechtsangleichender Maßnahmen: Soziale, rechtliche und medizinische Anpassungsschritte
*Empfehlungen für den Behandlungsprozess von Geschlechtsdysphorie bzw. Transsexualismus in Österreich (Richtlinien seitens des BMG)
*Diagnostik- und Behandlungsprozesse in der Praxis aus multiprofessioneller Perspektive
*Fallbeispiele, Supervision, Diskussion
Zielgruppe:
PsychotherapeutInnen, PsychologInnen, ÄrztInnen, LSBInnen, SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen, DGKPs, Interessierte
Zur gemeinsamen Entwicklung differenzierter Sichtweisen ist eine multiprofessionelle Gruppe von TeilnehmerInnen sehr erwünscht!